Schutzkleidung maßgeschneidert

Die Bayer AG kommuniziert mit ihren Kunden im Bereich Crop Science über von der TIMETOACT GROUP entwickelte Online-Portale.

Bayer definiert als weltweit führender Hersteller im Bereich „Crop Science“ seine Rolle über den reinen Verkauf hinaus. Wie man Pflanzenschutzmittel richtig etikettiert und anwendet, darüber informiert der Chemie- und Pharmakonzern seine Kunden online über verschiedene Portale. Mit deren Einrichtung hat Bayer die TIMETOACT GROUP beauftragt. Erst Anfang 2020 wurden „Dresscode“ (dresscode.bayer.com) und „eBagTag“ (e-bagtag.com) von den IT-Experten von Grund auf neu aufgebaut und erhielten ein noch kundenfreundlicheres Design.

Die Bayer AG steht an der Weltspitze der industriellen Agrarökonomie. Durch gezielten Einsatz von Saatgut, Pflanzenschutzmitteln und digitaler Technologie will der Konzern dazu beitragen, die globalen Herausforderungen der Ernährung zu bewältigen.

„Bitte tragen Sie geeignete Schutzkleidung!“ – Mehr steht auf den Packungen der meisten Pflanzenschutzmittel-Hersteller in der Regel nicht. Was genau damit gemeint ist, weiß jedoch niemand. Je nachdem, was man gerade tut und wie man es tut, braucht man jedoch unterschiedliche Schutzkleidung. Zwischen mannshohen Tomatenstauden in einem holländischen Gewächshaus ein Pflanzenschutzmittel auszubringen erfordert ganz andere Vorkehrungen, als wenn man auf den Kartoffelacker oben im Trecker mit Kabine sitzt, wo ein paar Handschuhe genügen.

Das Ziel: Fachgerechte und sichere Anwendung (von PF-Mitteln)

„Auch heute noch gehen Landwirte recht unterschiedlich mit diesem Thema um“, sagt Margot Boergartz, Stewardship Manager in der Crop Science Sparte der Bayer AG. Aufgabe dieser Abteilung ist es, den Landwirten die richtigen Verhaltensregeln an die Hand zu geben und zu erklären, wie welche Substanzen richtig und sachgemäß ausgebracht bzw. angewendet werden. „Wir organisieren Schulungen, arbeiten an der Entwicklung besserer Applikationsgeräte – vom Trecker bis zur Spritze – und designen Verpackungen mit eindeutiger Etikettierung“, erklärt Margot Boergartz. Das Ziel dabei stets: Anwenderinnen und Anwender sollen bei ihrer täglichen Arbeit möglichst wenig Kontakt mit der Chemikalie haben.

Je nach Pflanzenart, Anbauweise und Land fällt der Einsatz dafür vorgesehener Pflanzenschutzmittel höchst unterschiedlich aus. Und grundsätzlich mit der Maximalforderung an Schutz aufzuwarten, ist meist völlig übertrieben. Für die meisten Produkte ist es völlig ausreichend Handschuhe für die sichere Anwendung zu tragen. Aus diesen Gründen stellt Bayer den Landwirten mit „Dresscode“ ein Online-Portal zur Verfügung, das auf einen Blick darüber informiert, welche Schutzkleidung man für welches Produkt braucht. Auch auf den Youtube-Channel von Bayer wird dort verlinkt, in dem kurze Lehrfilme zum richtigen An- und Ablegen von Schutzkleidung zu sehen sind.

Per Klick zum richtigen Dresscode für den Landwirt 

Bereits 2014 hat die TIMETOACT GROUP das Portal für Bayer entwickelt; Anfang 2020 wurde es technologisch mit Angular als Framework neu aufgesetzt und auf einem Docker Container mit node.js betrieben.  Die Seite ist jetzt responsive und verfügt über zusätzliche Funktionen, etwa für das Anlegen von Favoriten und einen Code Generator zur einfachen Integration der Anwendung auf Drittseiten. Darüber hinaus wird auch an einer Offlinevariante des Portals gearbeitet. 

In einer Webmaske gibt der Landwirt ein, in welcher Umgebung er welche Pflanzen mit welchen Mitteln behandelt. Als Ergebnis erhält er eine detaillierte Beschreibung, wie man sich wo zu kleiden hat - ein maßgeschneiderter Dresscode eben. Verkauft wird die Schutzkleidung über das Portal nicht, es dient rein der Schulung.

In den meisten Ländern verkauft Bayer seine Produkte nicht direkt an die Landwirte, sondern über Vertriebspartner. Vor allem für diese Pflanzenschutzmittelhändler ist „Dresscode“, das nun auch als App auf dem Mobiltelefon zur Verfügung steht, hilfreich: Im Verkaufsgespräch mit dem Landwirt können Sie diesem anhand der App erklären, für welches der neuen Produkte er welchen Schutz benötigt. Die Empfehlung druckt der Händler dann aus oder schickt sie dem Landwirt als E-Mail, der sie sich dann in sein Präparatelager hängt. Das steigert zugleich den Umsatz des Vertriebspartners, denn „Ziel ist es“, so Margot Boergartz, „dass möglichst alle, mindestens aber 80 % der Händler, die unsere Pflanzenschutzmittel verkaufen, auch Schutzkleidung im Programm haben müssen.“

Portal ist weltweit verfügbar

Das Portal wird derzeit noch schwerpunktmäßig in Europa benutzt, es ist jedoch weltweit verfügbar, ohne Registrierung und für jeden nutzbar. Die Empfehlungen können von Land zu Land unterschiedlich sein; in manchen Ländern ist zum Beispiel eine Schürze vorgeschrieben. Damit es nicht zu unübersichtlich wird, war die einfache  Bedienung des Portals eine der Hauptanforderungen der Bayer AG an die TIMETOACT GROUP. Die Auswahl der Bayer-Produkte ist daher auf das jeweilige Land bezogen und es werden nur die für das jeweilige Land registrierten Pflanzenschutzmittel im Menü angezeigt. 

Noch ein weiteres Portal hat die TIMETOACT GROUP für Bayer entwickelt, das auf dieselbe Datenbasis wie „Dresscode“ zugreift und ebenfalls in 2020 technisch neu aufgesetzt und modernisiert wurde. In „eBagTag“ geht es um Produktverpackungen. Jedes Präparat – ob Pflanzenschutzmittel oder behandeltes Saatgut – braucht für die Verpackung (das „Etikett“) einen Bagtag mit den Produktdaten. Aus ihm geht hervor, was der Landwirt bei dessen Einsatz beachten sollte und dass er das behandelte Saatgut verantwortungsvoll verwendet. Von Produkt zu Produkt, und je nachdem, wohin das Saatgut exportiert wird, können die Anforderungen an das Etikett sehr unterschiedlich sein. Sowohl die Stewardship-Anforderungen als auch die jeweiligen nationalen Registrierungsanforderungen müssen darin erfüllt sein. 

Landesspezifische Etikettierung

Bayer verkauft seine Saatgutmittel an Züchter weltweit. Sie behandeln das Saatgut und veräußern es dann weiter. In ihrer Verantwortung liegt es damit, das so behandelte Saatgut richtig zu etikettieren. Mit „eBagTag“ ist der Saatgutproduzent in der Lage, direkt den richtigen Anforderungskatalog je nach Zielland auf das Etikett zu bringen. Er gibt auf dem Portal ein, welche Saatgutkultur er vorliegen hat, mit welchem Bayer-Pflanzenschutzmittelpräparat er sie behandeln und in welchem Land er sie verkaufen möchte. Als Ergebnis erhält er das Etikett, das er je nach erforderliche Menge ausdrucken kann. Margot Boergartz: „Lange Zeit haben wir den Saatgutproduzenten diese Etiketten zur Verfügung gestellt. Das verursachte jedoch sehr hohe Kosten. Wir druckten Etiketten für jede mögliche Kombination von Saatgut und Pflanzenschutzmittel, die dann oft in große Beständen bei den Züchtern lagen, ohne je gebraucht zu werden.“ 

On-Demand-Druck spart Kosten

In dem entwickelten Portal haben Züchter alle Informationen aktuell parat. Sie können sich ihre Etiketten selbst on-demand in genau benötigter Stückzahl zusammenstellen und ausdrucken.  

"Mit der Unterstützung durch unseren IT-Partner sind wir sehr zufrieden. Man muss dem Support nicht ständig hinterhertelefonieren, wenn es technische Fragen gibt, die Kommunikation über Jira-Tickets funktioniert schnell und unkompliziert."

Margot BoergartzStewardship Manager Crop ScienceBayer AG

Fast sieben Jahre setzt die Bayer AG inzwischen auf die Services im Bereich Entwicklung und Hosting der TIMETOACT GROUP. „Mit der Unterstützung durch unseren IT-Partner sind wir sehr zufrieden“, sagt Margot Boergartz. „Man muss dem Support nicht ständig hinterhertelefonieren, wenn es technische Fragen gibt, die Kommunikation über Jira-Tickets funktioniert schnell und unkompliziert.“ In wöchentlichen Telefonaten tauscht man sich über aktuelle Themen aus. Auch die Modernisierung der Portale wurde in diesen Runden angestoßen und dann zügig umgesetzt. Sie ermöglicht es der Bayer AG, ihre Abnehmer noch besser über die Verwendung der eigenen Produkte zu informieren und stärkt damit die Kundenbindung. 

Eingesetzte Technologien:


Die Division Crop Science der Bayer AG gehört zu den weltweit führenden Agrarwirtschaftsunternehmen und ist auf den Gebieten Saatgut, Pflanzenschutz und  Schädlingsbekämpfungung tätig. 


Blogbeitrag: Mit End-to-End Testing zur einwandfreien Webanwendung

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Webanwendungen sind selten statisch. Damit bestehende Funktionen und Layouts dabei keinen Schaden nehmen, kommen End-to-End Tests zum Einsatz.

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Sascha Wadenpohl
GeschäftsführerTIMETOACT Software & Consulting GmbHKontakt